Die meisten Antworten geben sich mit der menschlichen Hülle und deren gesellschaftlichen Konsens zufrieden. Also: Ich bin Sebastian Goder und ich bin Regisseur und Schauspieler und Coach…und…und…und. Aber bereits da stoßen wir an die Grenzen dessen, was greifbar scheint.
Ein weiterer Ansatz könnte sich damit befassen, was unsere Umwelt, unsere Eltern, Freunde, Kinder, Partrner über uns aussagen. Er/Sie ist hilfsbereit, oder egoistisch, oder nur bestrebt, es allen recht zu machen, oder kümmert sich nicht um die Meinung anderer etc. Aber auch hier bleiben wir an der Oberfläche dessen, was uns ausmacht. Denn wir sind mit einem Bewusstsein ausgestattet, das uns jederzeit ein Feedback darüber gibt, wie wir das SEIN einschätzten. Also wie wir uns selbst FINDEN. Damit finden wir uns zwar nicht, aber ordnen uns ein: Zu dick, zu dünn, zu klein, zu groß, zu langsam, zu schnell etc. Also auch hier wieder finden wir uns scheinbar nur im Vergleich zu etwas, das wir „gut“ oder „schlecht“ finden und rücken uns dann gegebenenfalls ins „rechte Licht“. Also dorthin wo wir glauben wo man uns haben will, uns respektiert, oder wo wir die meisten likes bekommen. Und sind noch kein Stück näher an dieses Ich gekommen.
Jetzt kommen wir langsam an den entscheidenden Punkt. Wenn wir es schaffen, uns selbstreflektierend mit dem Gefühl zu beobachten, bekommen wir eine Ahnung von dem bewegten und bewegenden SEIN in uns. Der große Unterschied zum sich ständig selbst definierenden äußeren Schein, den ich abgeben muß um geliebt zu werden, besteht darin, daß ich mir meiner Einzigartigkeit voll umfänglich bewusst werde. So wie ich ist Keiner! Ich stehe also quasi bereits auf dem Siegertreppchen. Der einzige, der mir diesen Platz streitig machen kann, bin nur ich selbst. Aber das ist mir all zu oft nicht bewusst. Denn ich stelle scheinbar gesellschaftliche Belange immer wieder vor meine eigenen. Das heisst, ich verbiege mich lieber für eine von außen vorgegebene Form von der ich glaube, daß das Leben so sein MUß, als daß ich mich auf meinem geburtsrechtlich verbrieftem Siegertreppchen wohl fühle.
Und das ist keineswegs egoistsich gedacht, sondern es ist das Gefühl vom SEIN! Ich bin weder nur Körper, noch nur Geist, noch nur Seele, sondern ich BIN!
Und genau dieses ICH BIN ist wie eine allmächtige Formel um das Leben, also das, was uns lebt, atmen, lieben, lachen, weinen lässt, zu genießen. Es mit allen uns zur Verfügung stehenden Sinnen ein- und auszuatmen. Einzufangen und herzuschenken.
Es geht also NICHT um eine Definition des SEINs, sondern um das Leben selbst. Es geht um das Bewusstsein bereits alles zu haben, was notwendig ist, um erfüllt, glücklich und zufrieden-neugierig zu sein.
Das heisst, wenn wir aufhören zu suchen wer wir sind und statt dessen spüren, DASS WIR SIND, kommen wir der sich stetig verändernden Wahrheit wer wir sind, immer näher.
Und hier kommt der Trick: Lass die täglichen Gedanken zu, die Dir hier und da Ungelöstes oder Probleme suggerieren. Sie dürfen alle da sein. Sie sind ebenso ein Teil von Dir wie die Lösung. und mit Lösung meine ich eine Los-Lösung. Nicht einfaches Loslassen, das meist zu Festhalten führt, sondern ein Umarmen des Problems. Ja, versuche einfach ein Problemgedanken wie einen guten alten Freund mal zu umarmen. So als würdest Du ihm ein Fenster zu Dir öffnen und ihn zu Dir einladen. Dann umarme ihn und denke Dir: „Ach alter Freund Problem-xy, schön daß Du da bist und mir zeigst, daß ich mich mit Dir befassen darf. Glaube mir, daß ich weiß, daß die oder jene Aufgabe ansteht. Du hast Deine Pflicht erfüllt mich zu erinnern. Ich werde Dich nicht vergessen. Du darfst gehen. Danke.“
Und im nächsten Moment wirst Du merken, daß Dich Ruhe und Gelassenheit durchfließen. Genieße jetzt einfach mal diesen Moment. Und sage Dir nun: „Genau das hier bin ich. Nicht mehr und nicht weniger. Einzigartig.“
Lass Dir die Zeit dieses Gefühl der gelassenen Einmaligkeit und Ewigkeit zu genießen.
Denn genau das bist Du.
Und wenn Du es fühlst, dann gib es weiter. Schenk es Fremden.
Und dann lass auch das ziehen und sei gespannt auf das was sich dahinter für Dich auftut.
Unsere Filmhelden haben genau das getan: